- Unternehmensleistung: Mehrheit der Befragten gab an, die Leistungen ihres Unternehmens hätten ihre Erwartungen für 2023 übertroffen – trotz Hindernissen.
- Inflation: 68 Prozent der befragten deutschen Unternehmen sahen die Inflation als Haupthindernis für die Geschäftsentwicklung.
- Fachkräftemangel: 42 Prozent der befragten deutschen KMU nannten den Mangel an Personal als Herausforderung, in Spanien waren es nur 6 Prozent.
- Bürokratieabbau: Deutsche KMU nannten Bürokratie und Steuerthemen als wichtigste Bereiche für mehr staatliche Unterstützung.
- Zuversicht: 84 Prozent der deutschen Teilnehmenden gaben an, optimistisch auf das Jahr 2024 zu blicken.
Berlin, 11. Dezember 2023 – Qonto, die führende Finanzlösung für KMU, hat eine Umfrage unter europäischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) über ihre Einschätzung des vergangenen Geschäftsjahres durchgeführt. Das Ergebnis: Die befragten Unternehmen gaben an, 2023 hätte ihre Erwartungen übertroffen und sie würden positiv in das kommende Jahr starten. Gleichwohl zeigten sie sich weiterhin besorgt um das makroökonomische Umfeld, insbesondere die Inflation sowie geopolitische Ereignisse. Als wichtigste Prioritäten für das Jahr 2024 nannten die europäischen KMU die Bereiche Technologie und Kundenakquise. Die Umfrage unter 2.000 Geschäftsleiter:innen und Finanzentscheider:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Appinio erstellt.
2023: Für die meisten KMU ein mehr als zufriedenstellendes Jahr
Die Mehrheit der Befragten gab an, dass die Leistung ihres Unternehmens die Erwartungen für das Jahr 2023 übertroffen hat. 71 Prozent haben “besser” oder “viel besser” abgeschnitten als erwartet. Nur 5 Prozent gaben an, dass ihre Geschäftsergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben. Am stärksten wurden die Erwartungen nach Angaben der Unternehmensleiter:innen in Deutschland (78 Prozent) und Spanien (75 Prozent) übertroffen.
Die größten Herausforderungen: Inflation und mangelnde Nachfrage
Als größtes Hindernis für die Geschäftsentwicklung wurde Inflation genannt, gefolgt von mangelnder Nachfrage und geopolitischen Ereignissen. Am stärksten von der Inflation betroffen sind die deutschen KMU, von denen 68 Prozent die Inflation als Haupthindernis nannten. Zum Vergleich: 55 Prozent der französischen und 50 Prozent der italienischen Unternehmen sehen ihre Leistungsfähigkeit durch die Inflation beeinträchtigt.
Auch bei weiteren Herausforderungen gibt es lokale Unterschiede:
- Wettbewerb: 38 Prozent bzw. 28 Prozent der italienischen und französischen Befragten nannten den Wettbewerb als negativen Faktor, während es in Deutschland nur 11 Prozent waren.
- Fachkräftemangel: 42 Prozent der befragten deutschen Unternehmen nannten den Mangel an Talenten als Hindernis, in Spanien waren es nur 6 Prozent.
Optimismus für 2024 trotz anstehender Herausforderungen
In allen untersuchten Märkten zeigte sich die Mehrheit der Befragten sehr zuversichtlich, was ihre Prognosen für das Jahr 2024 angeht. 84 Prozent der deutschen Teilnehmenden gaben an, “optimistisch” oder “sehr optimistisch” zu sein. Sehr ähnliche Ergebnisse ergaben sich bei der Frage nach dem Vertrauen in die Zukunft der eigenen Branche.
Europäische KMU wollen 2024 vor allem in Technologie und Digitalisierung investieren
In den befragten europäischen Ländern wollen die Entscheidungsträger:innen im Jahr 2024 massiv in Technologie und Digitalisierung investieren. Dabei setzen deutsche KMU Tech-Investitionen an die oberste Stelle ihrer internen Prioritätenliste und identifizieren neue, digitale Lösungen als wichtigsten Wachstumshebel. Insbesondere in KI, FinTech und IoT wird großes Potenzial gesehen. Andere Technologien schneiden dagegen nicht so gut ab – 37 Prozent der Befragten sind “pessimistisch” oder “sehr pessimistisch” bei Web3 und Krypto, 33 Prozent in Bezug auf VR und Metaverse.
Nachhaltigkeit und Diversität: noch Raum für Verbesserungen
Auf die Frage nach ihrem Engagement zur Verringerung ihrer Umweltauswirkungen gaben 52 Prozent der befragten KMU an, dass sie aktiv daran arbeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Verbesserungspotenzial gibt es aber auch noch im Bereich der Gleichstellung: Bei dieser Zufallsstichprobe unter Führungskräften waren Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert. So belegt Deutschland mit einem Frauenanteil von 23 Prozent den letzten Platz unter den untersuchten Ländern. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die befragten Frauen zu einem deutlich geringeren Anteil als die befragten Männer die Absicht haben, in den nächsten drei Jahren ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Unternehmertum als beliebte Karriereoption für europäische Entscheidungsträger:innen
Das Unternehmertum ist eine sehr attraktive Karriereoption für europäische Entscheidungsträger:innen. Der Umfrage zufolge erwägen fast drei Viertel der befragten Führungskräfte, in Zukunft ein eigenes Unternehmen zu gründen. Die Befragten in Deutschland, Frankreich und Spanien antworteten nahezu gleich (73 Prozent bzw. 70 Prozent). Dies gilt auch für die Befragten, die bereits in der Vergangenheit ein Unternehmen gegründet haben. Obwohl fast die Hälfte der Gründer:innen angab, dass die derzeitige makroökonomische Lage sie daran hindern könnte, ein weiteres Unternehmen zu gründen, würden 78 Prozent von ihnen in Zukunft ein weiteres Unternehmen gründen.
„Das Qonto-Barometer liefert wertvolle Einblicke in die aktuelle Situation der kleinen und mittleren Unternehmen in Europa. 2023 war ein herausforderndes Jahr – dennoch zeigen sich europäische KMU sehr optimistisch. Es ist genau diese Einstellung, die mittelständische Unternehmen in Europa auszeichnet und Anerkennung verdient”, sagt Lukas Zörner, Managing Director Germany bei Qonto. „Unsere Aufgabe als KMU-Dienstleister, aber auch als Teil des europäischen Ökosystems ist es, diesen unternehmerischen Geist zu fördern – und KMU genau die Unterstützung und Werkzeuge für ihr Finanzmanagement zu bieten, die sie benötigen, um langfristig erfolgreich wachsen zu können.”
Die wichtigsten Bedürfnisse deutscher KMU in Bezug auf politische Unterstützung
Die deutschen Unternehmer:innen nannten mehrere wichtige Bereiche, in denen KMU mehr staatliche Unterstützung benötigen. Vor allem bezüglich Bürokratie (32 Prozent), Steuerthemen (30 Prozent), Finanzierung und Digitalisierung (29 Prozent) wünschen sie sich mehr Unterstützung von politischen Akteur:innen.
Zur Methodik
Qonto hat mit Appinio eine quantitative Online-Umfrage unter 2.000 Führungskräften aus dem Finanzbereich in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien durchgeführt. In jedem Land wurden jeweils 500 Teilnehmer:innen befragt. Bei den Befragten handelte es sich um leitende Entscheidungsträger:innen (C-Suite, Gründer:innen und leitende Finanzmanager:innen) von Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden.
Die Antworten wurden zwischen dem 10. und 20. Oktober 2023 gesammelt.
Hier der vollständige Report zum Download.
Über Qonto
Mit über 400.000 Kunden ist Qonto die führende europäische Finanzlösung für KMU. Das Unternehmen ermöglicht es seinen Kunden, ihr tägliches Finanzgeschäft sowie alle weiteren Aspekte ihrer Unternehmensfinanzen mit einer zentralen Lösung zu verwalten. Im Jahr 2016 von Alexandre Prot und Steve Anavi gegründet, ist Qonto derzeit in 4 Ländern (Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien) aktiv und beschäftigt mehr als 1.300 Mitarbeitende. Seit Gründung hat Qonto 622 Millionen Euro von bekannten Investor:innen gesammelt, die den globalen Wachstumsanspruch des Unternehmens unterstützen.
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