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Potsdam (ots) – Anmoderationsvorschlag: Wetterextreme, steigende Meeresspiegel – dass sich das Klima auf unserer Erde verändert, ist offensichtlich. Auch, dass wir Menschen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten mit unseren CO2-Emissionen. Dass sich das ändern muss, ist inzwischen in den meisten Köpfen angekommen. Und auch in Deutschland sucht man Mittel und Wege, nachhaltiger zu wirtschaften und den CO2-Ausstoß drastisch zu senken. Das funktioniert derzeit allerdings eher schleppend. Trotzdem können wir die Energiewende meistern. Ein Energiewende-Navigationssystem, kurz ENavi, das gerade vom Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam (IASS) gemeinsam mit über 80 Partnern entwickelt wird, soll dabei helfen. Wie, das weiß Helke Michael.
Sprecherin: Wie beim Navigationssystem im Auto führen auch bei der Energiewende viele Wege nach Rom. Und diese Wege soll das ENavi anzeigen, erklärt Professor Ortwin Renn, Sprecher des ENavi Projektes am IASS in Potsdam.
O-Ton 1 (Prof. Ortwin Renn, 15 Sek.): „Aber jeder Weg hat natürlich seine Vor- und seine Nachteile. Der eine Weg ist besonders schön und sozialverträglich, dafür dauert er länger. Und andere sind dafür kürzer und effizienter, aber brauchen dann auch mehr Belastungen. Und von daher ist es wichtig, dass wir verschiedene Wege zur Energiewende aufzeigen.“
Sprecherin: Beim CO2-Ausstoß auf unseren Straßen wird beispielsweise hinterfragt, warum sich Elektromobilität als Alternative zum Verbrennungsmotor hierzulande nicht richtig durchsetzt.
O-Ton 2 (Prof. Ortwin Renn, 19 Sek.): „Und da versuchen wir eben, Wege aufzuzeigen, beispielsweise wie viele Ladestationen wir brauchen, welche Anreize notwendig sind, damit eben mehr Elektroautos auch gekauft werden und wie wir auch bestimmte Mythen über Elektroautos, dass sie einfach zu geringe Reichweite haben, dass wir diesen Mythen auch entgegenwirken können durch entsprechende Informationskampagnen.“
Sprecherin: Ein weiteres großes Sorgenkind der Energiewende sind die Energiefresser, die von Anfang Herbst bis zum ersten warmen Sonnenstrahl auf Hochtouren laufen.
O-Ton 3 (Prof. Ortwin Renn, 26 Sek.): „Das Thema ‚Heizung‘ ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Rund 50 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs fließt in die Wärme. Und da brauchen wir eben auch Innovationen, die uns sicherstellen, dass wir Wärme zukünftig nachhaltig herstellen. Und da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über grüne Brennstoffe. Aber eben auch durch Wärmepumpen. Wenn wir beides zusammennehmen, können wir tatsächlich einen Großteil unserer Wärme in Zukunft nachhaltig herstellen.“
Sprecherin: Aus allen Möglichkeiten mit sämtlichem Für und Wider leiten die Experten Empfehlungen ab, die sich in der Praxis auch bewähren. Woher sie wissen, dass die Menschen auch tatsächlich mitziehen würden…?
O-Ton 4 (Prof. Ortwin Renn, 25 Sek.): „Naja, wir fragen sie direkt. Also seit 2017 führen wir jährlich Umfragen durch, was die Menschen von der Energiewende halten, aber auch, welche Innovationen, welche Neuerungen, welche Technologien sie denn gerne hätten, welche sie vielleicht auch erwerben würden oder mit welchen sie sich auskennen beziehungsweise was sie gerne kennenlernen wollen, um sicher zu sein, dass wir die Wünsche und auch Präferenzen der Nutzerinnen und Nutzer kennen.“
Abmoderationsvorschlag: „Große globale Herausforderungen wie die Energie- oder die Mobilitätswende werden wir nur mithilfe der Wissenschaft meistern“, hat unsere Bundesforschungsministerin Anja Karliczek gesagt. Das Bundesforschungsministerium fördert deshalb vier Kopernikus-Projekte zur Erforschung der Energiewende. Das ENavi ist eines davon und soll als eine Art Wegweiser unseren Politikern bei ihren Entscheidungen helfen. Wenn Sie selbst noch mal nachlesen wollen: Mehr Infos gibt’s auch noch mal im Netz unter www.kopernikus-projekte.de.
Pressekontakt:
Christina Camier
Tel.:0331/28822-477
Mail:[email protected]
Original-Content von: Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), übermittelt durch news aktuell